Von Helmut Will
Ebern – Die Heimbewohner des Seniorenzentrums der Diakonie Forchheim-Bamberg in Ebern in der Kapellenstraße 14, zeigten zufriedene Gesichter. Im weiten Rund und ansprechendem Ambiente des Hofes der Einrichtung bei der Spitalkirche, wurde Sommerfest gefeiert. Dieses begann um zehn Uhr mit einem Gottesdienst im Hof des Seniorenzentrums. Am Nachmittag gab es eine besondere Aktion: Es wurde eine „Senioren-Rikscha“ gesegnet, mit der sich Senioren auf Stadtrundfahrten mit einem „Piloten“, der das E-Bike steuert, begeben können. Hausleiter Stefan Dünkel und sein Team hatten keine Arbeit und Mühe gescheut, um ihren Bewohnerinnen und Bewohnern einen kurzweiligen Tag zu bieten.
Günther Siebenhaar ist 74 Jahre alt und seit einiger Zeit im Seniorenheim St. Elisabeth. „Ich habe schon mehrere Sommerfeste hier mit erlebt und freue mich immer darauf“, sagte der Senior. Feste und Feiern würden immer eine willkommene Abwechslung in den Alltag bringen und man könne verschiedene Leute treffen, sagte Günther Siebenhaar. Diakonin Katrin Schiller für die evangelische und Gemeindereferent Rudi Reinhart für die katholische Kirche, hatten den Gottesdienst zusammen gestaltet. Nach dem Mittagessen hieß der Chef der Einrichtung, Stefan Dünkel, die Gäste im Kreise seiner Bewohner, willkommen. Sein besonderer Dank galt Rudi Reinhart, durch dessen persönlichen Einsatz die Senioren-Rikscha angeschafft werden konnte. „Sie haben ganz viel Zeit und Herzblut eingebracht, damit die Senioren-Rikscha für die Einrichtungen in Ebern und Baunach zur Verfügung steht“, lobte Dünkel. Auf einer Fahrt mit der Senioren-Rikscha könne man sich den Wind durch die Haare wehen lassen und die Sonne auf der Haut spüren, den Blick in die wunderbare Schöpfung genießen, sagte Gemeindereferent Rudi Reinhart. Er sprach die Hoffnung aus, dass es möglichst vielen Senioren möglich wird, Ausfahrten mit der Rikscha erleben und genießen zu können. „Dazu bedarf es Personen, welche die Senioren-Rikscha fahren und die in Ebern vom ehrenamtlichen Helfer, Emil Platzer, hierzu eingewiesen werden.“ Dann nahmen Rudolf Reinhart und Katrin Schiller die Segnung des mehr als 10.000 Euro teuren Gefährtes im Beisein der Sponsoren vor, um das Gefährt und alle die damit fahren, wie Diakonin Schiller sagte, unter Gottes guten Segen zu stellen.
Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) aus Ebern, auch Vorsitzender der Baunach-Allianz, sagte in seinem Grußwort, dass die Anschaffung der Senioren-Rikscha ein Projekt der Baunach-Allianz und zahlreicher Sponsoren sei. Es sei ein tolles Fahrgefühl wenn man in der Rikscha sitze und durch die Gegend fahre. Auch wies Hennemann daraufhin, dass vom Spendenlauf der Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Spendengelder in das Projekt „Senioren-Rikscha“ fließen. Im Anschluss traten einige Heimbewohner mit einem „Sitz-Tanz“ vor ihre Mitbewohner und das Besucherpublikum, für welchen sie viel Beifall ernteten. Bei dieser Aufführung ist auch der 81jährige Helmut Marquardt aus Fischbach dabei. „Seit dem 27. August 2022 bin ich hier im Seniorenheim und mir gefällt es recht gut“, sagt er, während er genüsslich ein Eis lutscht. Auch er ist gerne in Gesellschaft, freut sich über die Besucher, von denen er einige kennt und mit ihnen spricht. „Wenn was los ist, ist das immer gut“, grinst er. Für die musikalische Unterhaltung sorgte „Ramona“, Liane Böhnlein. Bis gegen 18 Uhr konnte im Hof des Seniorenzentrums St. Elisabeth gefeiert werden, bevor ein erlebnisreicher Tag für die Heimbewohner zu Ende ging. Auch für Kinder war ein kleines Karussell, eine Hüpfburg, Dosenwerfen, Kinderschminken und ein Luftballon-Dart angeboten.